Am Abend des 09. September, einen Tag vor dem Beginn des Global Economic Symposiums (GES) in Plön, zog eine bunte und dezidiert antikapitalistische Demonstration durch die Landeshauptstadt Kiel. Ziel des Protestmarsches war das Gebäude des Institutes für Weltwirtschaft, einem berüchtigten Think-Tank des Marktradikalismus und Mitausrichter des GES; berüchtigt etwa für die gebetsmühlenartig wiederholte Argumentation, in Deutschland sei das Lohnniveau zu hoch. Mit etwa 135 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Kundgebung nicht so gut besucht wie erhofft – die Selbstherrlichkeit und ideologische Verblendung der auf dem GES vertretenen „Lösungsansätze“ für die Probleme der Welt hätte durchaus eine größere Anzahl von Menschen mobilisieren können und müssen. Vielleicht hat hier das übertrieben große Polizeiaufgebot abschreckend gewirkt, glücklicherweise gab es von Seiten der Polizei keine Übergriffe.
Auch DIE LINKE hat sich mit einer Handvoll Genosinnen und Genossen an der Kundgebung beteiligt. Zuerst bestand Skepsis bei den Organisatoren der Demo, wir würden diese zu Wahlkampfzwecken missbrauchen wollen. Aufgrund unseres zurückhaltenen auftretens konnten wir allerdings davon überzeugen, dass unsere Teilnahme ein Zeichen der Solidarität mit dem Anliegen sein sollte. Nicht mehr und nicht weniger.