Zerstörung von Wahlplakaten

11. September 2009

zerstoerte_wahlplakateOffenbar beschädigen Aktivisten anderer Parteien mutwillig Plakate der LINKEN – zumindest liegen entsprechende Zeugenaussagen vor.  Ist dies die nackte Angst vor dem Einzug der LINKEN in den Landtag von Schleswig-Holstein? Wahrscheinlich. Zumindest ist so ein Verhalten ganz schlechter politischer Stil. Auch mich juckt es in den Fingern, wenn ich an einem der inzwischen omnipräsenten Merkel- oder Westerwelle-Portraits vorbeigehe, wenn ein durch konkretes Handeln längst widerlegter Spruch auf einem SPD-Plakat zu sehen ist oder die Grünen „Jobs, Jobs, Jobs“ versprechen: Trotzdem lasse ich die Hände in der Hosentasche, reiße diese Plakate nicht von der nächsten Laterne.

Der Vorsitzende des Kreisverbandes Kiel, Heinz Wieser, hat zu diesem Thema einen offenen Brief an die anderen Parteien geschrieben. Ich kann dem nur zustimmen: Der Kreisverband Rendsburg-Eckernförde wird im Fall des Falles genauso handeln.

Update: In Rieseby und Kosel sind wohl alle Wahlplakate der LINKEN mit schwarzer Farbe übermalt worden. Auch nicht schlecht. Nützt aber alles nichts: Wir werden neue Plakate aufhängen!

Podiumsdiskussion des DGB in Eckernförde

10. September 2009

Podiumsdiskussion des DGB in EckernfördeHeute Abend fand eine recht langweilige Podiumsdiskussion des DGB im Stadthallenrestaurant in Eckernförde statt. Langweilig deshalb, weil kaum Besucherinnen und Besucher gekommen waren, um mit dem Anwesenden Direktkandidatinnen und Direktkandidaten zur Bundestagswahl zu diskutieren. Einzig die FDP-Kandidatin Aschenberg-Dugnus hatte ihren Fanclub aufgefahren, wohl um bei der bösen Gewerkschaft nicht alleine sein zu müssen. Schade eigentlich, den es ging um so wichtige Themen wie gerechte Entlohnung, Mindestlohn, Rente, Gesundheit und Kampf gegen Rechts.  Einzig bei der Interpretation eines Westerwelle-Zitats wurde es dann lebhaft: Auf den Hinweis des Moderators Horst Kunze, der FDP-Chef könne mit der durch Tatsachen nicht zu belegenden Äußerung „zuviel ruhen sich auf Kosten der Allgemeinheit aus“ bewusst Ressentiments gegen Arme schüren, brachte das anwesende gelb-lastige Publikum in Rage, als es galt ihr Idol zu verteidigen.

Infostand in Plön

10. September 2009

Mehr_Geld_fuer_BildungHeute habe ich mal die Aktivitäten eines anderen Kreisverbandes unterstützt und bin zum Infostand nach Plön gefahren. Hintergrund der Aktion ist das beginnende Global Economic Symposium im Plöner Schloß, wo die weltweiten Eliten aus Finanzwirtschaft und neoliberalen Denkfabriken sich treffen, um Strategien auszuarbeiten wie auch in Zukunft Maximalprofite zu realisieren sind.

Gemeinsam haben wir die Plöner Bevölkerung darüber aufgeklärt, was für eine Zusammenkunft dort in ihrem Wahrzeichen stattfindet und für die Positionen der LINKEN geworben.

Die Resonanz war überwiegend gut. In Erinnerung bleibt die Aussage eines älteren Herren (schätze mal um die 70), der meinte, „eigentlich müsse man jetzt mit Fackel und Mistgabel zum Schloss marschieren.“ Unrecht hat er nicht.

Auftaktkundgebung gegen das GES

09. September 2009

ges-proteste01Am Abend des 09. September, einen Tag vor dem Beginn des Global Economic Symposiums (GES) in Plön, zog eine bunte und dezidiert antikapitalistische Demonstration durch die Landeshauptstadt Kiel.  Ziel des Protestmarsches war das Gebäude des Institutes für Weltwirtschaft, einem berüchtigten Think-Tank des Marktradikalismus und Mitausrichter des GES; berüchtigt etwa für die gebetsmühlenartig wiederholte Argumentation, in Deutschland sei das Lohnniveau zu hoch. Mit etwa 135 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Kundgebung nicht so gut besucht wie erhofft – die Selbstherrlichkeit und ideologische Verblendung der auf dem GES vertretenen „Lösungsansätze“ für die Probleme der Welt hätte durchaus eine größere Anzahl von Menschen mobilisieren können und müssen. Vielleicht hat hier das übertrieben große Polizeiaufgebot abschreckend gewirkt, glücklicherweise gab es von Seiten der Polizei keine Übergriffe.

Auch DIE LINKE hat sich mit einer Handvoll Genosinnen und Genossen an der Kundgebung beteiligt. Zuerst bestand Skepsis bei den Organisatoren der Demo, wir würden diese zu Wahlkampfzwecken missbrauchen wollen. Aufgrund unseres zurückhaltenen auftretens konnten wir allerdings davon überzeugen, dass unsere Teilnahme ein Zeichen der Solidarität mit dem Anliegen sein sollte. Nicht mehr und nicht weniger.

Schluss mit der Spirale der Gewalt in Afghanistan!

08. September 2009

Eine hervorragende Rede von Gregor Gysi auf der Demonstration gegen den Afghanistan-Krieg vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Sehens- und hörenswert!